natalia unterwegs

Auszeit Wochenende für Paare

Lüneburg/ Hamburg/ St. Pauli – Reeperbahn

(Bild zeigt ein Mosaik auf der Damentoilette des Arcotel Onyx)

Beruf, Kinder, Haushalt – der Alltag ist oft stressiv, wenig Zeit für Zweisamkeit. Daher schenken mein Mann und ich uns zum Geburtstag häufig eine Auszeit woander. Diesmal bekam ich keine Information wohin es gehen wird, lediglich eine „Packliste“: was Schickes, etwas für die Stadt, etwas das sexy sei und was zum Abtanzen – stand auf der Liste. Freitag am Nachmittag ging es umweltbewusst mit der Bahn los!

Genüsslich mit einem Döschen Alkohol zum Ziel, das kann schon mal schön sein!

Lüneburg – erstes Ziel

Angekommen in Lüneburg beziehen wir unsere Unterkunft, sehr zentral in einem alten Gebäude. Mit einem Nummerncode kommen wir hinein. Das Zimmer ist geschmackvoll eingerichtet, eine gute Kombination aus alt und neu. Trotzdem finden wir es ein wenig unpersönlich. Aber in Hamburg soll das Hotel etwas kostspieliger sein, daher wird heute preisbewußter übernachtet.

Wir bummeln durch die wirklich schön beleuchteten Straßen, Plätze und Gassen Lüneburgs.

Lüneburg hat eine guterhaltene wunderschöne mittelalterliche Altstadt, die durch den Handel mit Salz zu Wohlstand gelangte. Vieles ist in Lüneburg sehenswert, einige kulturell geprägte Wochenendtrips nach Lüneburg haben wir schon hinter uns. Dieses Mal wollten wir am Abend nur Genießen und die Szenerie auf uns wirken lassen.

Am nächsten Morgen ging es zum Frühstücken in ein Cafe am Markt, wir bummeln noch durch das eine oder andere Lädchen, denn in Lüneburg gibt es zahlreiche kleine Boutiquen und interessante Lädchen, natürlich auch bekannte Ketten.

Marktplatz, Samstag ist Markt in Lüneburg, im Hintergrund das Rathhaus

Von Lüneburg nach Hamburg sind es mit der Bahn nur 30 Minuten.

Hamburg

Nachdem wir auf St. Pauli das Zimmer eines wirklich schönen Hotels bezogen, stärkten wir uns in einem Imbiss, um danach die Nachmittagsshow des Musicals „Paramour“ an der neuen Flora anzuschauen.

Vor über 25 Jahren hatten wir dort das Phantom der Oper gesehen. Von außen sieht man dem Gebäude das Alter an, innen ist es hell, modern und sehr schick! Die Show macht Spaß! Tolle, bunte Bühnenbilder mit viel Akrobatik – wir waren beeindruckt.

Nach der Show schnell noch ein wenig saunieren im Hotel, dies muss schließlich ausgenutzt werden und danach ab auf die Reeperbahn! Es sollte in den Club von Olivia Jones gehen. Olivia Jones betreibt auf der großen Freiheit verschiedene Lokalitäten. Neben einer Men-Strip-Bar, wo nur Frauen Einlass erhalten, einen Club mit Travestie und Comedy Darbietungen, sowie einen Club mit Burlesque Show-Einlagen. Man kann zwischen den beiden letzteren hin und her „hüpfen“, sie liegen quasi nebeneinander.

Es wurde ein sehr gelungener Abend. Wir tanzten zu Party Hits und Schlagern sowie zu aktuellen Hits aus den Charts. Die Travestiekünstler waren perfekt herausgeputzt und wussten das Publikum mit Gesang und etwas „schlüpfrigen“ Witzen zu erheitern. Die Burlesqueshow war leiser, von erotisch bis lustig. Unter den Besuchern alles auswärtige Touristen, Junggesellinnenabschiede, Kegeltouren, Bustouren…..Männergruppen, Paare. Alle tanzten und feierten gemeinsam, von 20 bis 70. Mir hat es Spaß gemacht, in meinem Heimatort gibt es keine Disco, wo ich mit über 50 Jahren gerne reingehen möchte. Alles war gerade so frivol, dass ich mit Stolz sagen kann, dass ich in einem Tanzclub auf der Reeperbahn war, mich aber dafür nicht schämen muss.

Der Rückweg zum Hotel zeigte dann ein bisschen wie Reeperbahn auch sein kann. Junge Prostituierte standen am Straßenrand etwa alle 20m. Flaschensammler mit sehr großen Tüten, Animateure, mal mehr mal weniger „aggressiv“, Betrunkene, Obdachlose, Drogensüchtige….Bedrückend!

Am nächsten Morgen schüttet es in Strömen. Wir frühstücken gemütlich und reisen mit der Bahn wieder nach Hause, wo die fast erwachsenen Kinder und der Hund uns erwarten. So ein Wochenende mal nur zu zweit füllt die Batterien um wieder voll für Familie, Job und Alltag da zu sein!

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