natalia unterwegs

Besuch aus Amerika in Hildesheim

Wir haben eine amerikanische Gastschülerin und zeigen ihr Hildesheim.

„Für Amerikaner sind 100 Jahre eine lange Zeit – für Europäer 100km eine weite Entfernung“

Handbuch für Gastfamilien von Gastschülern aus den USA,
AFS Interculturelle Begegnungen e.V., S.4

In diesem Sinne denken wir, wird unserer Gastschülerin das alte Hildesheim vielleicht gefallen. Schon lange haben wir selber keine Stadtbesichtigung mehr gemacht. Wozu auch? Wir kennen ja wohl unsere eigene Heimat. Stimmt – einerseits, andererseits guckt man doch nochmal genauer auf gewohntes und entdeckt altbekanntes neu!

Ausschnitt der Bernwardstür, Bronzetür im Westportal des Doms zu Hildesheim

Also „hereinspaziert“ ohne anzuklopfen!

Geruhsam gehts über den Domvorplatz zum Dom.

Dom zu Hildesheim

Geruhsame, stille Atmosphäre bis zum Dom. Innen drin wirkt alles fast nüchtern. In der Luft hängt noch der Duft von Weihrauch, es ist Sonntag Mittag. Wir finden den Weg zum 1000 jährigen Rosenstock. Die Legende um den Rosenstock, der an der Apsis des Doms wächst, reicht bis etwa 800 n Chr. zurück. Im 2.Weltkrieg wurde der Dom fast komplett zerstört. Dennoch kamen aus den Trümmern erneut Triebe dieser Rose.

Andreasturm

Wir wollen uns Hildesheim von oben anschauen und steigen fast 370 Stufen den Andreaskirchturm hinauf. Erst eine enge Wendeltreppe, dann Stahltreppen. Auf Absätzen kann man die Glocken beleuchtet sehen (wenn man 50cent in einen Automaten steckt, die wir leider nicht passend hatten) oder weiter oben das mechanische Uhrwerk. Oben angekommen hatten wir einen wirklich tollen Weitblick durch verglaste Fenster. Der Andreaskirchturm ist der höchste Kirchturm Niedersachsens. Von oben sah der Marktplatz so klein aus. Kirchen überall. Es wirkte alles ruhig und friedlich, nur wenige Menschen waren am Sonntag unterwegs.

Der Hildesheimer Marktplatz

Vorbei am umgekehrten Zuckerhut gehts nun mit „Gummibeinen“ zum Marktplatz. Weil die Steuer des Hauses von der Grundfläche berechnet wurde, hat man früher gerne Fachwerkhäuser gebaut, die unten weniger Bodenfläche hatten als oben. Der „umgekehrte Zuckerhut“ ist erst 2009 wieder rekonstruiert worden. Zwischen dem Gebäude und dem angrenzenden Geschäftsgebäude ist es schmal. Ob ein Krankenwagen oder ein Feuerwehrauto da durch passt? Dies wurde damals vor der Rekonstruktion diskutiert und schien den Bau zu gefährden.

Auch der Marktplatz in Hildesheim wurde zum Ende des 2.Weltkrieges fast komplett zerstört und erst 1989 wieder rekonstruiert. Dies war umstritten. Heute, so glaube ich, sind die Hildesheimer stolz auf ihren schönen Marktplatz.

Die Michaeliskirche

Ein wenig Lust auf Kultur haben wir noch, bevor wir uns einen Eisbecher am Markt gönnen. Also schauen wir uns die Michaeliskirche an. Diese frühromanische Kirche zählt zum Weltkulturerbe der Unesco.

Michaeliskirche

Imposant trohnt die Kirche auf einem Hügel. Im Inneren ist besonders die hölzerne Decke zu beachten.

Die Malereien auf der hölzernen Decke zeigen den Stammbaum Jesu

Natürlich gibt es in Hildesheim noch viel mehr zu sehen. Dies war der erste Eindruck mit den drei Hauptattracktionen.

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